Ellen Enslins persönliche Stellungnahme zur Wahl
Liebe Freundinnen und Freunde!
Mit dem Ausgang der Bundes- und Landtagswahlen können wir Grüne nicht zufrieden sein. Das Ergebnis auf Bundesebene ist für uns enttäuschend, aber auch auf Landesebene hatten wir uns mehr vorgenommen. Natürlich war es schwer, sich vom Bundestrend abzukoppeln, dies ist uns in Hessen nicht ganz gelungen.
Durch die guten Umfrageergebnisse haben wir uns in trügerischer Sicherheit gewogen.
Wir waren unvorbereitet auf die heftige Gegenwehr, die von der Presse, aber auch von anderen Gruppen, die sich durch unsere Politik belastet sahen, kamen. Hier hatten wir keine adäquate Strategie entgegen zu setzen, um unsere Politikziele wie eine konsequente Energiewende, mehr Bildungsgerechtigkeit und auch einen anderen Politikstil rüber-zubringen. Auch beim Veggieday gelang es uns nicht, aus der Defensiv-Position heraus zu kommen.
Meine Erfahrungen bei Gesprächen am Stand haben aber auch gezeigt, wenn wir unsere Positionen erklären konnten, gab es durchaus Zustimmung.
Durch diese allgemeine Atmosphäre gerieten leider unsere Schlüsselprojekte, die wir in einem basisnahen Verfahren ausgewählt haben, in den Hintergrund.
Wir sollten uns selbstkritisch hinterfragen, warum das Politikfeld, indem uns die Menschen die höchste Kompetenz zusprechen, der Umwelt- und Naturschutz, so durch andere Themen überlagert werden konnte. Hier muss es uns gelingen, unsere Kernkompetenz für die Zukunft wieder in den Vordergrund zu stellen.
Der Wahlkampf war kurz und heftig und hat viel, besonders von den ehrenamtlichen Wahlkämpferinnen, abverlangt. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die mit mir bei Wind und Wetter im Straßenwahlkampf oder bei Veranstaltungen um jede Stimme gekämpft haben. Auch wenn ich dem neuen Landtag nicht mehr angehören werde, werde ich mich weiterhin für einen Politikwechsel in Hessen und für GRÜNE Konzepte einsetzen.
Norman Dießners persönliche Stellungnahme zur Wahl
Liebe Freundinnen und Freunde!
Seit dem Wahlabend am 22.September ist die breite Öffentlichkeit mit Analysen des Wahlergebnisses beschäftigt. Dabei werden die Gründe für das unerwartet schlechte Abschneiden für uns GRÜNE genauso gesucht und kommentiert, wie Optionen für die zukünftige Rolle in Regierung oder Opposition diskutiert. Als, nun ehemaliger, Direktkandidat möchte ich dazu eine allgemeine und doch zugleich eine sehr persönlich Berwertung beitragen.
Allgemein bleibt festzustellen, dass das Ergebnis enttäuschend ist. Die Gründe sollten wir bei uns suchen. Medien oder gar Wählerschelte ist unangemessen und bringt uns für die Zukunft nicht weiter. Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter (und Mütter). Dies muss für den Misserfolg auch gelten.
Wir haben unser Alleinstellungsmerkmal unsere Unverwechselbarkeit im Wahlkampf zu Gunsten von mehr zeitgeistigen Themen vernachlässigt. Wir sind die GRÜNEN, die Ökopartei! Das ist kein Makel. Das ist ein Label, um das uns die anderen in ihrer Beliebigkeit beneiden müssen.
Unter dieser Marke wird es uns möglich sein, in allen Politikfeldern Zeichen zu setzen. Aber eben unter dieser. Klar und eindeutig!
Jeder, der sich in welcher Konstellation auf uns und mit uns einlässt, muss wissen, wer wir sind und was er von uns zu erwarten hat. Deshalb sollten wir auch bei eventuellen Koalitionen nicht die schnelle Lösung für den Augenblick suchen, sondern die welche in der Mitte der Gesellschaft eine Zukunft hat.
Ich bedanke mich bei allen, die sich im Wahlkampf unermüdlich mit den schwierigen Stimmungen auseinandergesetzt haben.
Ganz sicher werden wir alle wieder erfolgreicher sein, wenn wir uns auf unsere Kernkompetenz besinnen und von ihr ausgehend, die Schlüsselfelder von Politik und Gesellschaft besetzen.
Liebe Grüße, Norman Dießner