Die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert in der nächsten Kreistagssitzung, dass der Kreisausschuss schnellstmöglich über den aktuellen Stand bei der Einrichtung der Kinderklinik berichtet und, wenn notwendig, einen alternativen Plan vorlegt.
Die Koalition von CDU und SPD hatte letztes Jahr die Einrichtung einer Kinderklinik an den Hochtaunuskliniken für den 1. Juli 2017 angekündigt und die entsprechenden Gelder im Haushalt bereitgestellt – trotz erheblicher Bedenken seitens der GRÜNEN Kreistagsfraktion, die auf die fehlenden gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen für eine stationäre Versorgung von Kindern in Bad Homburg hingewiesen und schon damals konkrete und realistische Verbesserungen in der Kindernotfallversorgung vorgeschlagen hatte.
Diese GRÜNEN Ideen wurden damals von dem Oberbürgermeister Alexander Hetjes (CDU) und der CDU/SPD-Koalition verworfen, weil sie für das Projekt „Verbesserung kinderärztliche Versorgung“ eine „Beerdigung 2. Klasse“ darstellen würden, obwohl diese Vorschläge umsetzbar waren und eine deutliche Verbesserung hätten darstellen können.
„Nun, im September 2017, ist von einem Betrieb oder auch nur von einem möglichen Betreiber einer Kinderklinik nichts zu hören oder zu lesen. Wieder ist ein Jahr vergangen, ohne dass die CDU/SPD-Koalition etwas für die Verbesserung der Versorgung erreicht hat.“, so der gesundheitspolitische Sprecher der GRÜNEN Kreistagsfraktion, Dr. Christian Albrecht. „Erwartungen wurden geweckt, Gelder bereitgestellt, aber keiner hält es für nötig, umfassend und zeitnah über die Einrichtung der Kinderklinik zu berichten.“
„Auch die Eltern, die auf die Einrichtung der Kinderklinik vertraut haben, haben ein Recht auf zeitnahe Information.“, so Dr. Christian Albrecht weiter. „Aber dringend muss eben auch an einem realistischen Alternativkonzept gearbeitet werden, das eine deutliche Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung zeitnah möglich macht.“
Die Grünen fordern im Kreistag daher, dass der Kreisausschuss über den aktuellen Sachstand berichtet, neuere Entwicklungen bei den Haushaltsberatungen berücksichtigt und endlich alternative und realistische Konzepte zur verbesserten kinderärztlichen Versorgung im Hochtaunuskreis entwickelt und mitsamt einer Kostenplanung vorlegt.