Bürgermeister Horst Burghardt freut sich über seine Wiederwahl nach achtzehn Jahren im Amt und plant mit Ökosiedlung und Entwicklung des Goers-Geländes bereits die nächsten Projekte. Zwar war die Wahlbeteiligung mit 46,3 Prozent deutlich niedriger als erhofft, aber von einer „Entwertung der Ergebnisse“ (Gegenkandidat Hans Jürgen Ruhland) kann keine Rede sein; immerhin haben drei Viertel der Wählerinnen und Wähler ihrem Bürgermeister das Vertrauen ausgesprochen, der Rückhalt in der Bevölkerung ist da und das Ergebnis sicherlich nicht nur dem Amtsbonus zu verdanken. Horst Burghardt ist als unabhängiger Kandidat mit Unterstützung mehrerer Parteien angetreten. Hans Jürgen Ruhland setzte auf Haustür-Wahlkampf und hatte auch innerhalb seiner Partei nicht die volle Unterstützung für seine Kandidatur. Sein schlechtes Ergebnis führt er nun vor allen Dingen auf die niedrige Wahlbeteiligung zurück, die alle Beteiligten bedauern. (Burghardt: „In anderen Ländern sterben Menschen, weil sie um ihr Wahlrecht kämpfen.“) Allerdings war die Wahlbeteiligung dort am niedrigsten, wo es gleichzeitig das beste Wahlergebnis für Horst Burghardt gab; in Köppern erreichte er 79,2 Prozent bei 43,27 Prozent Wahlbeteiligung. Sein Sieg ist also nicht auf mangelndes Interesse zurückzuführen.
Horst Burghardt verfügte über ein Unterstützer-Team von rund 400 Mitstreiterinnen und Mitstreitern, die als „Bürger für Burghardt“ den Wahlkampf koordiniert haben, der „harte Kern“ kümmerte sich um Plakate, Flyer Wahlkampfstände und Kommunikation. Lars Keitel, Fraktionsvorsitzender der Grünen, sieht in den 6441 Stimmen für Burghardt eine „Bestätigung seiner guten Arbeit.“ Insbesondere von Angriffen der Gegenseite – Hans Jürgen Ruhland zweifelte seine Fähigkeit an, wirtschaftliche Zusammenhänge zu durchblicken – , habe Horst Burghardt sich nicht beeindrucken lassen. Nach einer verdienten Siegesfeier in der Vereinsturnhalle des TV Burgholzhausen stehen nun die ersten Projekte für die vierte Amtszeit auf der Tagesordnung, insbesondere die detaillierte Planung der Ökosiedlung auf dem Areal Plantation / Petterweiler Holzweg.