Am 8. März 1917 löste der Streik der Frauen aus den Armenvierteln Sankt Peterburgs mit dem Motto „Für Brot und Frieden“ die Februarrevolution aus, in dessen Folge der letzte russische Zar gestürzt wurde. Zu Ehren der Rolle der Frauen in der Revolution wurde 1921 der internationale Frauentag auf den 8. März gelegt. In Russland, Belarus und der Ukraine und einigen anderen Staaten ist er sogar ein gesetzlicher Feiertag. „Zum Feiern kann uns in diesem Jahr, angesichts Putin’s Angriffskriegs gegen die Ukraine leider nicht zumute sein,“ erklärt Regina Schirner, die Vorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hochtaunus.
Frauen sind auf vielfältige Weise von Kriegen betroffen – immer wieder auch in besonderem Maße von sexueller Gewalt. In den letzten Tagen gab es die ersten Hinweise auf eventuelle Vergewaltigungen ukrainischer Frauen durch Soldaten der russischen Armee. „In Konfliktsituationen wird Gewalt gegen Frauen oft als Kriegswaffe eingesetzt“, so die frauenpolitische Sprecherin der Hochtaunus GRÜNEN Sabine Behrent, „aber leider wurden Frauen bisher kaum in Friedensverhandlungen einbezogen, wodurch ihre besonderen Belange auch in der Nachkriegszeit wenig Berücksichtigung fanden. Das muss sich ändern!“
Mit der Ankündigung einer feministischen Außenpolitik zielt die neue Außenministerin Annalena Baerbock in die richtige Richtung. Wichtige Aspekte fallen aber auch in lokale Zuständigkeiten., So verpflichtet die Instanbul-Konvention die Kommunen, Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen. „Für den Umgang mit geflüchteten Frauen bedeutet dies für den Hochtaunuskreis, insbesondere für traumasensible Verfahren zu sorgen und Frauen und Mädchen vor Gewalt in den Unterkünften zu schützen“, unterstreicht die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Patricia Peveling., „Die Gewalt darf sich nicht bei uns fortsetzen!“