Manchmal muss eben doch ein Gesetz her: Prof. Bernd Grünewald, Leiter des Bieneninstituts in Oberursel, ist dafür, eine gesetzliche Bestimmung bezüglich freizuhaltender Streifen an Ackerflächen zu erlassen, um dem massiven Verlust an Biodiversität entgegenzuwirken. „Einfach brachliegen lassen hat aber auch keinen Sinn“, sagt der Experte und berichtet, dass einige Landwirte schon gute Erfahrungen mit bienenfreundlicher Bepflanzung gemacht haben, die ihnen letztlich selbst zugute kommt; wo es keine Insekten mehr gibt, wächst schließlich auch nichts. Es sei außerdem nicht weiter schwer, Insekten im eigenen Garten eine Heimat zu bieten. Im Gegenteil, der englische Rasen macht deutlich mehr Arbeit als ein naturbelassener Garten und letzterer sieht auch noch viel schöner aus: Circa zwanzig Bienenvölker fühlen sich hier wohl und „das Verwilderte ist gewünscht“, so der Leiter des Instituts. Das soll auch so bleiben, wenn das Bieneninstitut in naher Zukunft sein neues Quartier bezieht – dass es seinen Standort in Oberursel behält, wünschten sich alle Beteiligten.