Solidarität in Zeiten von Covid-19

Die ganze Welt steht vor einer gemeinsamen Herausforderung: Einer Pandemie in einem Ausmaß, das sich nur wenige hätten vorstellen können, Covid-19. Und obwohl wir alle das gleiche Ziel haben – die Verbreitung des Virus einzudämmen, die Zahl der Neuinfektionen und Erkrankungen zu minimieren und möglichst wenige Menschenleben an das Virus zu verlieren – sprechen viele erste Reaktionen nur eine Sprache: Abschottung und Kleinstaaterei.

„Dabei kennen Viren keine Nationalität und keine Grenzen. Genauso wenig wie es ein ‚chinesisches‘ Virus ist, gibt es dafür eine ‚deutsche‘ Lösung“, meint Christian Tramnitz, Sprecher des Kreisvorstands. Wenn die drastischen Eindämmungsmaßnahmen in Wuhan eins gezeigt haben, dann ist es, dass man für die am schlimmsten betroffenen Gebiete Unterstützung von außerhalb braucht, um eine Versorgung sicher zu stellen und schnell die nötigen medizinischen Kapazitäten aufzubauen, wo sie nicht in ausreichendem Maße existieren.

Nach allen bisherigen Erfahrungen verläuft die Pandemie in Wellen und entlang dieser Wellen müssen wir uns gegenseitig helfen. Deswegen begrüßen wir ausdrücklich die grenzüberschreitende Hilfe für unsere europäischen Freunde aus Italien, Spanien und Frankreich, aber auch die nachbarschaftliche Hilfe vor Ort bei Einkäufen und Versorgung. Allerdings dürfen wir auch die Zustände an den europäischen Außengrenzen nicht vergessen und müssen dafür sorgen, dass die vorher schon überfüllten Flüchtlingslager nicht zu Todesfallen werden.

Der Kreisverband Hochtaunus und die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN rufen zu mehr Solidarität und Zusammenhalt auf! Physische Distanz ist ohne Zweifel das Gebot der Stunde, doch umso mehr müssen wir als Gemeinschaft zusammenstehen und eben keine soziale Distanz zulassen. Die Generationen müssen füreinander einstehen, wie auch die Staaten in Europa und der Welt.

Regina Schirner, Sprecherin des Kreisvorstands: „Diese Situation fordert uns alle, und wenn wir die Probleme unserer Mitmenschen auch als unsere eigenen betrachten und behandeln, ist niemand allein.“