GRÜNE fordern die Überprüfung der Strukturen in der Kindertagespflege

GRÜNE fordern grundsätzliche Überprüfung der Strukturen in der Tagespflege

Die GRÜNE Kreistagsfraktion legt ihre Position zu den aktuellen Problemen in der Tagespflege fest

Aufgrund der aktuellen Diskussionen in der Tagespflege um freie Kapazitäten, Existenzängste der Tagesmütter und Klagen der Eltern, keine passenden Betreuungsplätze zu finden hat sich die GRÜNE Kreistagsfraktion  mit Vertretern von Tagesmüttern getroffen und Lösungsansätze erläutert.

Folgende Grundsätze hat die GRÜNE Kreistagsfraktion auf ihrer letzten Fraktionssitzung verabschiedet:

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hängt nicht unwesentlich von den Möglichkeiten der Kinderbetreuung ab.

Die Kinderbetreuung von Kindern unter drei Jahren kann in Kindertagesstätten und bei Tagesmüttern erfolgen. Beide Betreuungsarten sind gleichwertig und bieten Eltern die Möglichkeit, unterschiedliche Bedürfnisse von Kindern und Eltern, sowie möglichst viele Betreuungswünsche zu erfüllen.

Die GRÜNE Kreistagsfraktion sieht in der aktuellen Diskussion die Pflicht des Hochtaunuskreises als Träger der Kinder- und Jugendhilfe in der Pflicht, bestehende Strukturen zu überprüfen, eigene Fördermöglichkeiten zu überdenken und gemeinsam mit den Städten und Kommunen Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

Die Ursachen für die Probleme in der Tagespflege sind vielschichtig und nicht nur, aber auch in den Preisdifferenzen der unterschiedlichen Betreuungsarten zu suchen. Hier muss der Hochtaunuskreis sowohl die finanzielle Förderung überdenken und die Höhe des Elternbeitrages, die momentan bei 1,70 Euro pro Betreuungsstunde liegt, senken.

Ebenfalls müssen fehlende zuverlässige Planungsstrukturen für Tagesmütter und Tagesväter geschaffen werden, denn sie bedeuten eine Planungssicherheit für Tagesmütter. Eine Möglichkeit wäre eine Freihaltepauschale für derzeit offene Plätze.

Gemeinsam mit den Kommunen sind an den strukturelle Nachteile gegenüber der Betreuung in einer Kindertagesstätte beispielsweise bei Vertretungsregelungen zu erarbeiten.

Aber insbesondere der hohe bürokratische Aufwand bei der Beantragung der jeweiligen Förderung des Hochtaunuskreises ist schnellstmöglich zu überprüfen und wenn möglich auf eine pauschalierte Abrechnung wie bspw. In Frankfurt umzustellen.

Um das zweite Standbein der Kinderbetreuung, die Kindertagespflege, zu stärken, die aktuellen Probleme zu lösen und somit eine deutlich bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, ist es notwendig, dass der Hochtaunuskreis bestehende Strukturen überdenkt und konstruktive Lösungsmöglichkeiten vorschlägt.